Thermik im Bergland

1. Orografischer Einfluß
2. Erhöhte Wärmequellen
3. Zusätzliche Feuchtequellen
4. Strahlungsverhältnisse


1. Orografischer Einfluß
  • Hangneigung:
    • Thermals sind beschränkt auf Hänge, die von der Sonne bestrahlt werden.
    • Ein Hang senkrecht zu den Sonnenstrahlen erhält mehr Wärme pro Quadratmeter als eine ebene Fläche. Der Thermikschlauch ist deshalb schmaler und kräftiger. Dieser Effekt hängt vom Winkel der einfallenden Sonnenstrahlen ab:
      Hang
    • Thermals im Gebirge sind oft quasistationär.
    • Thermik im Gebirge hält durch die Hangneigung oft länger an als im Flachland.

  • Tagesgang
    Die Abbildung zeigt die Hangauf- und Hangabwinde im Tagesverlauf. Tagesgang
    • Bild a) zeigt die Verhältnisse am Morgen: Thermals entwickeln sich bereits an Sonnenhängen, während ein Teil des Tals noch im Schatten liegt.
    • Bild b) gilt am Mittag: Der Aufwind erfaßt den ganzen Hang. Thermals gibt es zu beiden Seiten des Tals mit Absinken in der Talmitte.
    • Bild c) am Nachmittag: Thermals bilden sich vermehrt über den Hängen, die vormittags abgeschattet waren. Zum Sonnenuntergang hin ist die Thermikaktivität auf einige Westhänge beschränkt.
    • Bild d) am Abend: Abgekühlte Luft fließt von den Hängen zu Tal. Als Folge ergibt sich über dem Tal eine langsame Aufwärtsbewegung mit etwa 0,5 m/s bis etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang. Diese Aufwärtsbewegung ist etwas zu den Hängen verschoben, die zuletzt Sonnenstrahlung erhielten.


2. Erhöhte Wärmequellen
  • Hangneigung
    Berghänge erhalten früher Sonnenstrahlung als die Ebene oder die Täler. Deshalb beginnt die Thermiktätigkeit dort bereits, bevor die Inversion im Tal abgebaut worden ist.

  • Diabatische Erwärmung
    Diabatische Erwärmung
    Die hangaufwärts strömende Luft kann sich nicht nicht adiabatisch abkühlen (1 °C/100 m), da ihr ständig Wärme vom Boden zugeführt wird. Der Aufstieg geschieht also diabatisch (Abkühlung kleiner als 1 °C /100 m). Folglich ist die Luft in Gipfelhöhe wärmer als in gleicher Höhe über der Ebene. Erst dann kann sich die Luft adiabatisch abkühlen. Die Thermals reichen deshalb höher.


3. Zusätzliche Feuchtequellen
Steigt die 0 °C-Grenze im Tagesverlauf über die Schneegrenze an, so ist der dazwischen liegende Bereich eine große Feuchtequelle. Aus aperen Bereichen aufsteigende Thermals nehmen diese Feuchtigkeit auf - es bilden sich Wolken. Zusätzliche Feuchtequellen


4. Strahlungsverhältnisse
Von schnee- oder eisbedeckten Bergen strömt Kaltluft herab. Sie trifft auf aufsteigende Warmluft. In der Konvergenzzone bilden sich Thermals.
Strahlungsverhältnisse