Convection Streets


Häufig ist die Konvektion in langen Bändern organisiert. Reicht die Luftfeuchtigkeit aus zur Kondensation, bilden sich Wolken, die man "Cloud Streets" oder "Wolkenstraßen" nennt. Ist die Luft zu trocken, heißt das Ganze "Thermal Streets" (der Ausdruck "Thermikstraßen" hat sich hierzulande nicht verbreitet); man erkennt dann die Straßen mitunter an Vogelgruppen, die sich die Aufwinde zunutze machen.

Wolkenstraßen erstrecken sich manchmal über mehrere hundert Kilometer und liegen parallel zur Windrichtung:
Cloud Street

Wolkenstraßen im Querschnitt (senkrecht zur Windrichtung) :
Querschnitt

Unter einer Absinkinversion bilden sich infolge eines kräftigen Windes Zirkulationen aus. Voraussetzung für die Zirkulationen ist eine Inversion über der Konvektionsschicht in 1,5 bis 2 km Höhe. Im aufsteigenden Ast der Zirkulationen können sich Cu bilden. Der horizontale Abstand der Straßen entspricht etwa der dreifachen Höhe der Cu-Tops bzw. der dreifachen Inversionshöhe. Die absteigende Luft zwischen den Wolken erreicht mindestens 10 bis 15 kt, mitunter auch mehr.

Die Straßen haben die Form von Walzen. Ihre Richtung weicht von der Windrichtung ab (im Bild ist die Windgeschwindigkeit mit "U" bezeichnet); Somit weichen sie auch von der Isobarenrichtung ab. (Der Abstand der Straßen ist im Bild mit "L" bezeichnet).
Walzen

Das Vertikalprofil des Windes muß bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
Windprofil

Der Wind muß vom Boden bis zur Inversion auf mindestens 10 m/s zunehmen. Oberhalb der Inversion kann der Wind zu- oder abnehmen.
Unterhalb der Inversion muß die Windrichtung nahezu konstant sein.

Typische Wetterlage: Hinter einer Kaltfront muß Polarluft einströmen, die unter den Einfluß eines Hochdruckgebiets gelangt (sonst gibt es keine Inversion):
Wetterkarte