Thermik-Gebiete


Mit der folgenden Wetterkarte können Sie beispielhaft günstige und ungünstige Gebiete für die Thermik herausfinden.
Wetterkarte
Eine Kaltfront ist über Mitteleuropa gezogen. Die hinter ihr einfließende kalte und instabile Luft gelangt unter Hochdruckeinfluß. Die Konvektion wird durch die Absinkinversion des Hochs beschränkt. Dort, wo die antizyklonale Krümmung der Isobaren groß ist, gibt es verstärktes Absinken (die Inversion kann innerhalb von 24 Stunden um 600 m absinken) . Die Kaltluft enthält geringe Feuchtigkeit, so daß die Wolkenbasis hoch liegt. Das sind gute Thermikbedingungen. Die hat man auch über Frankreich und Südwesteuropa.

Im nördlichen Teil des Hochdruckgebiets bilden sich bei kräftigem Wind unter der Absinkinversion Wolkenstraßen, die für den Segelflug genutzt werden können.

Von den Britischen Inseln her nähert sich ein Frontensystem. Die Aufgleitbewölkung der Warmfront wird die Thermik in Norddeutschland verschlechtern.

Schlechte Bedingungen gibt es im Bereich des Tiefdruckgebiets durch hochreichende Konvektion, Cumulonimbus, Schauer und örtliche Gewitter. In Kaltfrontnähe ist der Himmel bedeckt und es regnet.

Folgende Bedingungen für gute Thermik sollten in einer Wetterkarte erfüllt sein:

  • Gebiet mit hohem Luftdruck
  • Antizyklonale Krümmung der Isobaren
  • Wind unter 10 m/s (20 kt)
  • Eingedrungene Kaltluft
  • Kein Frontensystem mit ausgedehnten Wolkenfeldern
  • Relativ großer Spread (Temperatur minus Taupunkt; ergibt hohe Wolkenbasis)

Frisch eingedrungene Kaltluft ist ziemlich homogen. Erst nachdem die Kaltluft zur Ruhe gekommen ist, nimmt sie die Eigenschaften des darunter liegenden Bodens an; dann ist es auch sinnvoll, Thermikkarten zu verwenden.