Wie kräftig der Aufwind ist, hängt ab von der Windgeschwindigkeit und dem Winkel, mit dem der Hang angeströmt wird. Für Segelflugzeuge sollte die Windgeschwindigkeit entlang des Hangs 15 bis 40 kt betragen, für Hängegleiter und Gleitschirmflieger sind geringere Windgeschwindigkeiten ausreichend. Der Aufwind wird durch Thermals verstärkt, die aber auch vom Hang wegdriften können.
Über der Hangkuppe ist die horizontale Windgeschwindigkeit erheblich größer als in Bodennähe. Das hängt mit einem physikalischen Gesetz zusammen (Bernoulli-Gesetz). Wenn sich nämlich ein Gas oder eine Flüssigkeit durch eine enge Stelle quetschen muß, nimmt die Geschwindigkeit zu:
Das gilt auch, wenn wie am Hang eine der beiden Begrenzungen wegfällt. Diesen Düseneffekt gibt's übrigens auch an Hausecken und über Dächern.
In einiger Entfernung vom Hang ist in Bodennähe die Windgeschwindigkeit etwa halb so groß wie über dem Berg. Sie nimmt weiter ab, je mehr man sich dem Fuß des Hangs nähert.
Die Steilheit eines Hangs ist hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Auftrieb schwer abzuschätzen. Der Aufwind nimmt zunächst mit der Hangneigung zu, die Breite des Aufwindbereichs dagegen ab. Ist der Hang aber zu steil, bilden sich am Hangboden Wirbel, die einen Teil des Aufwindes vernichten. Aber auch bei einer relativ sanften Hangneigung verursachen starke Winde solche Wirbel. Bei der Landung müssen diese Wirbel berücksichtigt werden.
Ein konkaves Hangprofil verstärkt den Aufwind, dafür bilden sich über dem Hang Wirbel.
Im Lee eines Hanges entstehen Wirbel, die bei der Landung zu beachten sind.
Nicht zu vergessen sind auch Wolken, die sich bei niedrigem Kondensationsniveau im Luv des Hangs bilden können. Bei stabiler Luft sind es Schichtwolken, bei labiler Luft Cumuluswolken. Die Schichtwolken schwappen auch auf die andere Bergseite, sind aber im Luv stärker - es kann dort auch regnen