Thermikstärke


Die Weltorganisation der Meteorologie schlägt folgende einfache Einteilung der Thermikstärke vor, die auf mittleren Steigraten von Segelflugzeugen bei verschiedenen Obergrenzen der Konvektionsschicht beruht:


Klassifikation der Thermik
StärkeHöhe über GrundSteigrate
Schwach1 km 1 m/s
Mäßig1,5 km< 2,5 m/s
Stark2 km> 2,5 m/s

Aus der Tabelle kann man entnehmen, daß die Thermals umso höher reichen, je kräftiger sie sind.

Derzeit gibt es keine verläßliche Berechnungsmethode, um die Thermikstärke genau vorherzusagen. Methoden wie ALPTHERM für die Schweiz oder das daraus für deutsche Verhältnisse angepaßte TOPTHERM sind erste Ansätze in diese Richtung. Es steht aber noch der Beweis aus, daß sie besser als empirische Tabellen sind.

Eine empirische Tabelle, die aus Pilotenberichten von USA und Frankreich zusammengestellt wurde, berücksichtigt auch die Bewölkung [1]. Die Tabelle kann für Deutschland verwendet werden.

Empirische Tabelle
Es gab keine Angaben über die Thermikstärke bei der Bildung von Cu con oder Cb. Allgemein gilt aber, daß die Thermik bei Wolkenbildung stärker wird.


Man sollte daran denken, daß auch die Downdrafts zwischen den Thermals umso stärker werden, je kräftiger die Thermals sind. Allerdings verteilen sich die Downdrafts über eine größere Fläche; auch sind ihre Geschwindigkeiten weitaus geringer als die der aufsteigenden Luft.


Quelle:
[1] WMO, 1993: Technical Note 158