Was steckt dahinter?

Die Hundstage werden meist im Sinne von "Affenhitze" gebraucht, hatten ursprünglich aber eine andere Bedeutung. Sie sind mit dem Hauptstern im Sternbild des Großen Hundes, Sirius, auch Hundsstern genannt, verbunden. Sirius, der hellste Fixstern, ist zwar am nächtlichen Winterhimmel zu bewundern, aber in Sommernächten erstmals gegen Ende des August, und auch da nur kurz vor Sonnenaufgang.

Die alten Römer sahen ihn bereits im letzten Julidrittel. Sie nannten diese Zeit im Hinblick auf das Sternbild des Großen Hundes "dies caniculares". Den Begriff übersetzten unsere Vorfahren im Mittelalter mit "huntlich Tage". Gegenwärtig müßten die Hundstage eigentlich auf das letzte Augustdrittel gelegt werden. Ursache ist die Präzession der Erdachse (Wem das zu wissenschaftlich ist: Die Achse, um die sich die Erde dreht, verändert im Lauf der Jahrtausende ihre Lage; am 1.8. sehen wir dadurch ein anderes Sternbild als die Römer).

Wie dem auch sei: "Der August muß Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben" und "Viel August-Sonnenschein bringt guten Wein". Gerade für den Wein gilt: " Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht"; schließlich hat die Sonne im September nicht mehr die sommerliche Kraft.