Wetter-Ablauf im Dezember

In den ersten zehn Dezembertagen spielt das Wetter häufig Frühling; dabei können schon mal 15 Grad erreicht werden. Wer um die Mittagszeit ein windgeschütztes Plätzchen auftreiben kann, läßt sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Herz- und Kreislaufkranke mögen diese Witterung aber überhaupt nicht. Übel wird auch den Pflanzen mitgespielt: Sie glauben, die Vegetationsruhe sei zuende - der nächste Kaltlufteinbruch hat dann verheerende Folgen. Nicht umsonst heißt es ja: "Dezember warm - daß Gott erbarm' ".

Anschließend steigt bis kurz vor Weihnachten mit 67prozentiger Wahrscheinlichkeit der Glühweinabsatz: klirrende Kälte macht sich breit, "Frühwinter" genannt. Selbst am hellichten Tag traut sich das Quecksilber nicht mehr über den Gefrierpunkt. Warum auch? Schließlich bleibt uns nach Schneefällen für einige Zeit ein weißer Teppich erhalten, der die Luft ganz ordentlich abkühlt. Ob man sich jetzt auf weiße Weihnachten freuen soll? Denkste.

Pünktlich zur Weihnachtszeit kommt mit einer Trefferquote von 72% - somit in rund drei von vier Jahren - der Wetterumschwung: das berüchtigte Weihnachtstauwetter. Der Schneemann schmilzt unter dem Regen zu einem häßlichen Klumpen zusammen. Jetzt Wintersporturlaub zu machen, ist riskant, denn das Schmuddelwetter bleibt uns bis zum Monatsende erhalten. Kälte und Schnee sehen wir erst wieder Anfang Januar.