Was steckt dahinter?

Der Februar ist gewöhnlich nicht mehr so kalt wie sein Vorgänger, denn längere Tage und zunehmende Sonnenkraft zeigen allmählich Wirkung. Der Winter soll sich nochmal austoben, damit er in den kommenden Monaten keine Kraft mehr hat. Ruht er sich dagegen im Februar aus, kommt er im März mit Macht: "Wenn im Hornung die Mücken schwärmen, muß man im März die Ohren wärmen". Den Februar nannte man früher "Hornung", weil die Hirsche ihr Geweih in diesem Monat abwerfen.

Vorboten klirrender Kälte sind eiserprobte Vögel. Wenn in Nordeuropa oder Sibirien ein zähes Hochdruckgebiet Kaltluft ansammelt, frieren dort die Gewässer zu. Die Wasservögel finden dann keine Nahrung mehr. Schnee bedeckt das Land, so daß auch andere Vogelarten hungern. Es bleibt ihnen nur die Flucht in den Süden. Es dauert dann nicht mehr lange und die Kälte schwappt ebenfalls zu uns herein: "Kommen des Nordens Vögel an, so folgt große Kälte dann" und "Wenn fremde Wasservögel nah'n, deutet das große Kälte an". Diese Regeln wurden wissenschaftlich bestätigt - das sind die schon erwähnten Kältewellen des Spätwinters.

Aber auch die Stürme toben sich jetzt aus, meist mit milder Luft aus Südwest bis West verbunden. Dazu paßt auch, daß wir in diesem Monat der Altersruhesitz für ausgelutschte Hurrikans sind; immerhin reicht ihre Kraft noch aus, um einige Häuser abzudecken. Meist fauchen im Februar sogar die stärksten Stürme des Jahres. Dann haben sie im März wenigstens keine Kraft mehr, um die Bauern bei der Feldarbeit zu stören: "Im Februar müssen die Stürme fackeln, daß den Ochsen die Hörner wackeln".