Wetter-Ablauf im März

Der März hat seinen Namen vom Kriegsgott Mars. In diesem Monat verließen die römischen Heere ihre festen Winterquartiere: die Kampfsaison begann. Der Winter dagegen legt in den ersten beiden Märztagen eine kurze Kampfpause ein, bevor er sich vom 3. bis 12. erneut aufbäumt. Das Quecksilber will dann bisweilen auch am Tage nicht über null Grad hinaus.

Vom 13. bis 23. kommt endlich mit einer Wahrscheinlichkeit von 69% ein Hochdruckgebiet. Krokusse und heimkehrende Zugvögel verkünden es: der Vorfrühling ist da. Zwar sind die Nächte noch kalt, tagsüber sind die Temperaturen aber angenehm warm. Zeit für die Landwirte, das Feld zu bestellen, wie es schon in einem alten Volkslied besungen wurde; nur spannt der Bauer im Märzen nicht mehr das Rößlein, sondern gleich einige Dutzend Pferdestärken ein. Da es in den Nächten noch ganz ordentlich gefrieren kann, ist eine Schneedecke als Isolierschicht für die Saat erwünscht: "März ohne Schnee tut den Saaten weh". Andererseits darf die weiße Pracht nicht zu lange liegen bleiben: "Langer Schnee im März bricht dem Korn das Herz". Und von den wärmenden Sonnenstrahlen sollte man sich nicht täuschen lassen: "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer", denn "Märzengrün ist bald wieder hin".

Der Grund: Vom 23. bis 31. führt der Winter sein Rückzugsgefecht. Wechselbäder zwischen Sonnenschein, Regen- und Schneeschauern stimmen auf das kommende Aprilwetter ein. Immerhin: die Kraft des Winters ist gebrochen, auch wenn noch so viel Schnee fällt.