Was steckt dahinter?

Der März hieß früher "Lenzing", das ist das althochdeutsche Wort für "Längung" oder "langer Tag" - die Tageslänge nimmt jetzt auch ganz ordentlich zu. Davon kommt übrigens das Wort "Lenz", eine Umschreibung für den Frühling.

Die Sonne darf jetzt zeigen, was sie kann. Aber am Monatsanfang ist noch der Winter mit Kaltlufteinbrüchen aus Nord oder Nordost voll da. Tröstlich nur, daß der weiße Teppich tagsüber nicht lange liegen bleibt: "Märzenschnee und Jungfernpracht halten meist nur eine Nacht". Dann endlich kommt ein stabiles Hochdruckgebiet, statistisch in rund zwei von drei Jahren. Also ziemlich verläßlich. Jetzt haben die Erkältungen wieder Hochkonjunktur: In windgeschützten Ecken und im Auto ist die Sonne schweißtreibend; wer daraufhin seine Jacke auszieht, erhält von schattenkühler Luft umgehend die Quittung.

Kaum hat man sich an den Frühling gewöhnt, kommt die kalte Dusche. Der Winter gibt nicht so leicht auf. Doch die polaren Überfälle werden kraftloser.

Warum nur bleibt der Frühling nicht erhalten? Durch die Sonne erwärmt sich West- und Mitteleuropa. Das ergibt eine große Temperaturdifferenz zum kalten Norden, wo noch viel Schnee liegt und die Nächte länger sind. Irgenwann muß also die Kaltluft zu uns einbrechen. Dieses Schema bleibt uns noch bis in den Mai erhalten.