Was steckt dahinter?

"Bringt Allerheiligen (1.11.) einen Winter, bringt St. Martin einen Sommer" und umgekehrt. Warum das freilich so ist, darüber tappt die Wissenschaft noch im dunkeln. Jedenfalls wird eine milde Witterung um den 11., der Martinssommer, schon bei Shakespeare erwähnt. Ebenso oft zeigt uns um diese Zeit aber auch der Winter seine Muskeln.

Die Erklärung: In den langen Nächten des Polargebiets braut sich eiskalte Luft zusammen. Überfällt sie uns, bricht der Berufsverkehr im weißen Chaos zusammen. Zielt Väterchen Frost aber nicht genau und wirft die Kaltluft über England nach Spanien, dann bekommen wir als Ausgleich milde Luft spendiert.

Die Spezialität des Monats ist aber der Nebel bei Hochdruckwetter. Die dichten Schwaden ziehen sich zwar tagsüber einige hundert Meter hoch zurück. Dieser Hochnebel läßt aber der Sonne kaum eine Chance. Und nachts kriecht er wieder zum Erdboden herab. Doch auf den Höhen der Mittelgebirge lacht die Sonne, und kein Wölkchen trübt den Himmel. Unterhalb der Gipfel erstreckt sich dann das Nebelmeer bis zum Horizont. Dann ist es auch da oben Tag und Nacht wärmer als in den Niederungen - normalerweise ist es ja umgekehrt.

Statistisch ist noch folgende Regel interessant: Sind Oktober und November kälter als normal, dann ist mit 81% Wahrscheinlichkeit der nächste März überdurchschnittlich warm.