Vendavales

Vendavales sind Winde aus West bis Südwest im spanischen Alboranmeer und im Seegebiet zwischen der spanischen Ostküste und den Balearen. Hier soll auch gleichzeitig der Poniente, der Westwind in der Straße von Gibraltar, behandelt werden. Am häufigsten läßt der Vendaval von September bis März seine Muskeln spielen.

Durch die Orografie (Sierra Nevada in Spanien und das marokkanische Gebirge) werden im Alboranmeer westliche Winde kanalisiert und düsenartig verstärkt. Diesen Düseneffekt hat man ebenfalls in der Straße von Gibraltar (die Surfer strömen nicht umsonst nach Tarifa).

Wie entsteht der Vendaval? Strömt die Luft von West oder Nordwest über Spanien, gibt es an den Gebirgsketten vor der Mittelmeerküste die schon bekannten Effekte mit Hochdruck im Luv und Tiefdruck im Lee; das sieht man beispielhaft an der Wetterkarte vom 5.12.1993. Dadurch wird der Wind verstärkt: Im Alboranmeer bläst es mit 7 bis 9 Beaufort und in der Straße von Gibraltar mit9 bis 10 Beaufort.

12 Stunden später, nach Durchzug der Kaltfront, ist das Leetief im Norden des Alboranmeers deutlich ausgeprägt. Nördlich von dem Leetief ist der Wind schwach umlaufend. Achtung: Der Übergang von Windstille zu schwerem Sturm kann an den Kaps auf wenigen Metern erfolgen.