Was ist ein Tornado?

Ein Tornado ist ein wild rotierender Luftschlauch, der von einer Gewitterwolke bis zum Boden reicht. Schwache Vertreter ihrer Zunft sind dünn wie ein Spargel, ein typischer starker Tornado dagegen entspricht schon eher unseren Vorstellungen. Und ein massiver Luftwirbel hält, was er androht (Dieser hier ebnete 1979 in Wichita Falls/Texas 5000 Häuser ein).

Tornados können auch schlangenförmig gebogen sein.

Neben den Einzelgängern gibt es gesellige Typen, die man als "Familie" bezeichnet; dabei durchpflügen sie gemeinsam oder in Folge die Landschaft.

Damit nicht genug: Mitunter tummeln sich zwei und mehr Tornados in einem größeren Luftschlauch, der heißt dann "multiple vortex tornado", erkennbar an charakteristischen Schleifspuren im Kornfeld.

Der typische Tornado hat einen Durchmesser von 130 m, aber auch 2 km sind schon vorgekommen. Der tiefe Druck in seinem Zentrum saugt die Luft aus der Umgebung an, die an der Schlauchwand spiralförmig nach oben gerissen wird. Die Windgeschwindigkeit liegt meist unter 180 km/h, kann aber auch bis 400 km/h zulegen; höhere Geschwindigkeiten sind selten. Geradezu kümmerlich erscheint dagegen der wildeste Hurrikan mit 200 km/h.

Weil die angesaugte Luft zum tiefen Innendruck strömt, kühlt sie sich nach einem phyikalischen Gesetz ab und der Wasserdampf kondensiert zu kleinen Tropfen: Die Wand des Tornados besteht wie eine Wolke aus Wassertropfen. Gleichzeitig wird auch Staub, Schmutz und alles mögliche mitgerissen, so daß sich der Schlauch grau färbt.

Wie lange so ein Wirbel lebt? Die Schwachen nur 10 Minuten lang, die Killer-Tornados bringen es auf 20 Minuten und die Monster-Tornados auf eine Stunde. Dabei geht es flott voran: im Mittel mit 50 km/h, wobei auch 110 km/h erreicht werden; einige sind sogar noch schneller. Die Schneise der Zerstörung kann dabei bis zu 80 km lang sein.

Nahaufnahme eines Tornados. Tornados kommen überall auf der Welt vor, wo es Gewitter gibt, auch in Deutschland.