Abgase der Triebwerke


Jedes Triebwerk emittiert Wasserdampf, Schwefeldioxid und Schwefelsäure als Gas, daneben Aerosole und Ruß. Kurz nach dem Ausstoß aus der Turbine passiert einiges: Schwefeldioxid wandelt sich in Schwefelsäure um. Wasserdampf und Schwefelsäure lagern sich an den Rußteilchen an und bilden eine dünne Haut.

Dabei werden die Abgase mit der Umgebungsluft durchmischt, denn jedes Flugzeug bildet hinter den Tragflächen zwei Wirbelschleppen:

Wirbel

Dabei wird Wasserdampf aus der Umgebung hereingemischt. Gleichzeitig sinkt die Temperatur der Abgasfahne. Beides zusammen bewirkt, daß die relative Luftfeuchte steigt. Erreicht sie 100%, dann wirken die Rußteilchen als Kondensationskerne: Wasserdampf kondensiert und bildet Wassertröpfchen. Bei den niedrigen Temperaturen gefrieren die Tropfen schnell zu Eiskristallen. Diese wachsen weiter, weil sich der Wasserdampf nun an dem Eis anlagert. Häufigster Durchmesser der Eiskristalle: 2 Tausendstel Millimeter.

Eine halbe bis eine Sekunde nach Verlassen des Triebwerks sind die Eiskristalle so zahlreich, daß sie als Wolke sichtbar werden. Ihre Temperatur beträgt dann -35 °C.