Ozonmessung mit DOBSON

von
Dipl.-Met. Günter Rampe




1. Grundlagen
2. Meßprinzip
3. Meßgerät
4. BREWER-Gerät
5. Produkte


1. Grundlagen
Das Dobson-Spektrophotometer mißt den gesamten Ozongehalt in einer vertikalen Luftsäule über dem Beobachtungsort.

Die Ozonschicht der Atmosphäre schwächt die UV-Strahlung der Sonne in bestimmten Wellenlängen-Bereichen. Je mehr Ozon vorhanden ist, umso mehr Strahlungsenergie wird verschluckt.

Man braucht also nur die UV-Energie einer Wellenlänge am Erdboden zu messen, dann ergibt sich die Ozon-Konzentration (die ungeschwächte UV-Strahlung am oberen Rand der Atmosphäre ist bekannt).


2. Meßprinzip
Um die Energie einer Wellenlänge zu messen, muß man sie erst einmal aus dem ganzen Wellenlängen-Spektrum herausfiltern.

Zunächst wird die Strahlung durch ein Prisma in seine Wellenlängen zerlegt; anschließend läßt ein Filter nur eine bestimmte Wellenlänge durch.

In der Praxis untersucht man zwei Wellenlängen, eine davon wird durch das Ozon geschwächt, die andere nicht. Aus der Energiedifferenz ergibt sich der Ozongehalt.


3. Meßgerät
Dobson hatte sein Meßgerät 1924 in England entwickelt. Es ist heute noch das Standartgerät, an dem alle anderen Ozonmeßgeräte (auch Satelliten) geeicht werden. Weltweit sind etwa 100 Stationen mit dem Dobson-Spektrophotometer ausgestattet.


Durch den schwarzen Stutzen auf der Geräteoberseite wird das Sonnenlicht in das Innere des Meßgeräts geführt.


4. BREWER-Gerät
Eine Variante des Meßprinzips besteht darin, anstelle des Prismas ein Gitter zu nehmen. Vorteil: durch das feine Gitter lassen sich die Wellenlängen deutlicher voneinander trennen. Nach seinem Erfinder wird das Gerät BREWER-Spektrophotometer genannt.

Der internationale Standart ist aber nach wie vor das DOBSON-Gerät.


5. Produkte
Ein Beispiel für die täglichen Gesamtozon-Messungen zeigt die Station Uccle in Belgien:


Bildquellen:
Koninklijk Meteorologisch Instituut van België