Waldbrand-Info

von
Dipl.-Met. Günter Rampe




Waldbrand und Wetter
Rauch gefährdet die Gesundheit
Brandrodungen
Smog in tropischen Paradiesen







Waldbrand und Wetter

Anhaltende Trockenheit ist die Vorbedingung eines Waldbrands; das Holz brennt dann wie Zunder. Wind facht das Feuer immer wieder an und treibt enorme Rauchschwaden übers Land. Gerät der Brandherd außer Kontrolle, können nur noch zwei Dinge das Feuer löschen: Entweder hat es schon alles vernichtet oder der Regen spielt Feuerwehr.

Im Jahresverlauf gibt es immer irgendwo auf der Erde ein Waldgebiet, das knochentrocken ist. Brände flackern in Rußland und anderen Staaten der früheren Sowjetunion oft zwischen März und Oktober auf, in den Mittelmeerländern von Mai bis Juli. Die Feuerwehren in Australien müssen von Dezember bis März - dem Sommer der Südhalbkugel - ihren Großeinsatz im Busch erwarten. Und in den westlichen Staaten der USA haben die großen Waldbrände von Juli bis September Hochsaison.

Extreme Wettererscheinungen wie El Niño wirbeln aber dieses Schema kräftig durcheinander: In manchen Gebieten wird die Trockenzeit erheblich verlängert. Südostasien kommt in diesem Jahr überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Aber auch in Südamerika ist der Regenwald gefährdet.





Rauch gefährdet die Gesundheit

Kreuzen die Qualmwolken die Wege der Luftfahrt, kann es zum Absturz kommen - wie es ja schon einmal in Südostasien passiert ist.

Wird der Rauch gar vom Wind in eine Großstadt wie Singapur getrieben, besteht höchste Smoggefahr.

Äußerst gefährdet sind Menschen mit Asthma, chronischen Lungenkrankheiten und Hautallergien. Kinder und Alte sind besonders betroffen. Das Gesundheitsministerium von Singapur hat deshalb einen Smogplan aufgestellt mit gesundheitlichen Vorsorgen.





Brandrodungen

Die Waldbrände werden durch Kleinbauern ausgelöst, die Land brauchen. So hat zum Beispiel die brasilianische Regierung viele Menschen im Norden des Landes angesiedelt. Durch die lange Trockenzeit gab es aber eine Katastrophe.

Normalerweise ist die Brandrodung in diesen Ländern üblich und bleibt auch örtlich beschränkt. Als Beispiel die aktuelle Situation in Südafrika.
Aus Satellitenaufnahmen hatte die NASA von September bis Oktober 1992 die Brandherde auf der Südhälfte Afrikas gezählt.


(Bildquelle: NASA)





Smog in tropischen Paradiesen

Absurd! Oder? Wenn die Gesetze der US-Umweltbehörde auf den Fidschi- oder Osterinseln gelten würden, gäbe es dort häufig Ozon-Alarm. Wie ist so etwas möglich? Zunächst die Fakten. In der Wetterschicht der Südhalbkugel hatten amerikanische Wissenschaftler eine Ozon-Zunahme festgestellt:


(Bildquelle: NASA)

Dazu braucht man drei Dinge: Kohlenwasserstoffe, Stickstoffoxid und Sonnenlicht. Kohlenwasserstoffe liefern die Waldbrände. Stickstoffoxide werden in den großen Gewitterwolken der Tropen durch Blitze hergestellt. Und Sonnenstrahlung gibt es dort im Überfluß. Die Schadstoffe werden über weite Strecken transportiert. 1996 hatte ein Flugzeug 800 km nördlich der Fidschi-Inseln eine ungewöhnlich hohe Ozon-Konzentration gemessen. Berechnungen ergaben, daß das Ozon von Australien herkam, die Vorstufen der Ozonbildung sogar von Afrika stammten.


(Bildquelle: nach NASA)